Eine schöne Analyse dessen, was Bürokraten so tun, wenn ihnen keiner auf die Finger klopft, bietet die Weltwoche heute an. Am Beispiel der im Vergleich zu Deutschland mustergültig organisierten Schweiz wird gezeigt, wie die Stadtverwaltung Zürich und die Bundesverwaltung tricksen, um Personalauf- als -abbau und schmerzlichen Einschnitt zu verkaufen. Und überhaupt: Wieso liest man eigentlich Sätze wie diese hier:
Der Markt erzwingt die Korrektur, während im Staat nur die Politik handeln könnte. Was aber, wie das Beispiel Zürich zeigt, den Politikern, aber auch dem Volk schwerfällt. Für jede Staatsausgabe lässt sich ein guter Grund finden, solange man daran glaubt, dass gewisse Dinge nur der Staat machen kann.
Paradoxerweise gilt im Staat: Wenn etwas schlecht funktioniert – wie etwa derzeit die Schulen –, wird nicht das System in Frage gestellt, sondern man wirft dem schlecht investierten Geld noch mehr Geld hinterher. Wie wäre es mit mehr Markt?
so selten in bundesdeutschen Zeitungen? Das würde doch die gefühlte Lebensqualität deutlich steigern. Aber vermutlich würde dann auch den Franzosen in Berlin zu kalt, wenn vom Nebentisch im Cafe solch kaltherzige Neoliberalismen aus der Zeitung wehen, während man sich selbst am Gutmenschentum von „Le Diplo“ erwärmt.
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