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Die hässlichen Blüten der deutschen Neidgesellschaft:

62 Prozent der befragten Deutschen sind dafür, dass der Fiskus Bankdaten von Steuersündern aus der Schweiz kauft, wie die repräsentative Erhebung des Meinungsforschungsinstituts GfK für die Zeitung „Welt am Sonntag“ ergab.

Quelle: FAZ.net

Zitat der Woche

Das kohlenstoffbasierte Weltwirtschaftsmodell ist auch ein normativ unhaltbarer Zustand, denn es gefährdet die Stabilität des Klimasystems und damit die Existenzgrundlagen künftiger Generationen. Die Transformation zur Klimaverträglichkeit ist daher moralisch ebenso geboten wie die Abschaffung der Sklaverei und die Ächtung der Kinderarbeit.

Aus dem „Hauptgutachten 2011“ des „Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU)“. Nach über einem Monat Fukushima-„Megagau“-Panikmache bin ich des Kopfschüttelns müde geworden…

Materialien:

  • 1 großer, leerer Karton (z.B. vom IKEA Kleiderschrank „Elga“)
  • 50 Packungen Bleigießen
  • 20-30 Feuerzeuge

Bauanleitung:

Einfach das Blei mit den Feuerzeugen erhitzen und schichtweise auf den Karton auftragen. Danach abkühlen lassen. Der Atomschutzbunker „Germania“ ist zu 100% erdbebensicher und damit auch für das anscheinend stark erdbebengefährdete Deutschland geeignet. Der Bunker bietet Platz für 2 bis 3 panische Grünen-Wähler_Innen.

39 Prozent der Deutschen sind besorgt, dass Radioaktivität aus Japan auch nach Deutschland gelangen und hier Luft, Wasser und Lebensmittel verunreinigen könnte.

Diese Zahl aus einem „DeutschlandTrend Extra“ der ARD erklärt zumindest, weshalb so viele unserer geschätzten Mitbürger_Innen plötzlich Jodtabletten konsumieren und mit einem Geigerzähler durch den Vorgarten laufen. Viele weitere Fragen zur derzeitigen geistigen Verfassung unserer Nation bleiben allerdings offen.

Die verheerende Erdbebenkatastrophe in Japan hat erwartungsgemäß (und innerhalb kürzester Zeit) eine ganze Reihe deutscher Polit-Hyänen auf den Plan gerufen. Atomkraftgegner von ganz Links bis christlich-grün bemühen sich nach Kräften das Leid der Japaner für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Schließlich hatte man es seit Tschernobyl auch ziemlich schwer das  eigene panische Hyperventilieren auf einem einigermaßen hohen Niveau zu halten. Jetzt sehen die Hyänen endlich wieder ein Licht am Ende des Tunnels. Auch wenn dabei erneut deutlich wird, dass diesen Gutmenschen ihre ideologischen Überzeugungen so viel mehr wert sind als die Bemühungen zur Rettung von Menschenleben.

Dazu ein Zitat von Kurt Beck:

„Ich will nicht mit einer so schlimmen Katastrophe Politik machen. Aber gerade unter dem Eindruck eines solchen Risikos wünschen sich wohl alle vernünftigen Menschen ganz dringend, das es beim Ausstieg aus der nicht beherrschbaren Kernkraft bleibt.“

Aber andererseits ist ja gerade Wahlkampf und da heiligt der Zweck bekanntermaßen die Mittel.

 

Update 13.03.:

Neckarwestheim zum Beispiel sei „nicht ausreichend gegen eine Kernschmelze abgesichert und liegt in einem Erdbebengebiet“, so Trittin.

Unglaublich. Es könnte also auch Deutsche_Innen treffen… Schnell Grün wählen!

Immer noch nicht überzeugt? Bundesbetroffenheitsministerin Claudia Roth legt nach:

Aus unserer Sicht darf dieser Vorfall in Japan jetzt nicht für den Wahlkampf in Baden-Württemberg benutzt werden. Aber…

(Das vollständige Plädoyer von Claudia Roth gegen die Instrumentalisierung der Erdbebenkatastrophe in Japan für den Landtagswahlkampf in Baden-Württemberg finden sie hier.)

Na, wie überraschend, die Katastrophe ist doch abgesagt.

„Pazifikinseln werden trotz Meeresspiegel-Anstieg größer“

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,698594,00.html

Stanley Fish spricht in seiner Kolumne in der New York Times genau das aus, was ich auch schon seit Monaten denke. George W. Bush war nicht der beste amerikanische Präsident aller Zeiten, aber er war eben auch bei Weitem nicht der schlechteste. Die Einzigen, die das noch immer nicht einsehen, sitzen in der SPON-Redaktion. Wo auch sonst?!

Update: Jetzt nimmt sich sogar die ZEIT dieses Themas an. Dass ich das noch erleben darf!

„Auch der beobachtete Rückgang der Alpengletscher ist nicht mit der Erwärmung Mitteleuropas von 1°C seit 1850 zu erklären, denn 1°C mehr kann nur eine Höhenverschiebung der Schneefallgrenze um 150m zur Folge haben, nicht aber ein Abschmelzen der hochgelegenen Gletscher. Dieser Prozess muss strahlungsbedingte Ursachen haben. Industrialisierung und Urbanisierung führten durch Staub- und Rußemissionen über lange Zeit zu einer Verschmutzung der Gletscher; die Folge war eine Verringerung ihres Reflexions- und entsprechend eine Erhöhung ihres Absorptionsvermögens bezüglich der Sonnenstrahlung. Sowohl durch die Luftreinhaltungsmaßnahmen der letzten Jahrzehnte als auch, wie noch gezeigt wird, durch eine Zunahme der Solarstrahlung stieg die Intensität der vom Gletscher absorbierten Strahlung und führte so zum verstärkten Abschmelzen.“

Über den solaren Einfluss auf den Klimawandel seit 1701 ist ein recht überzeugender Text. Auch gut lesbar: Ein Interview des Autors Malberg mit dem Magazin Cicero, der übrigens kein interessierter Amateur ist, sondern ehemaliger Direktor des Instituts für Meteorologie der FU Berlin. Und ihm wurde prompt ein Maulkorb verpaßt.

via: zettelsraum.blogspot.com

Die Redaktion des bekannten naturwissenschaftlichen Magazins „nature“ ist der Ansicht, daß die vielfach zitierten E-mails, die ein schlechtes Licht auf die Arbeitsweise der exponiertesten Klimaforscher werfen lassen, keine Hinweise auf unsaubere wissenschaftliche Ergebnisse liefern.

One e-mail talked of displaying the data using a ‘trick’ — slang for a clever (and legitimate) technique, but a word that denialists have used to accuse the researchers of fabricating their results.

Der Trick, von dem hier die Rede ist, sei also ganz normaler wissenschaftlicher Slang für eine clevere (und legitime) Herangehensweise, ein Problem zu lösen. Schauen wir uns kurz an, welcher Trick hier gemeint ist (schauen Sie sich diesen Beitrag des finnischen Fernsehens an, es gibt drei Teile)

„I’ve just completed Mike’s Nature trick of adding in the real temps to each series for the last 20 years to hide the decline“.

Bezeichnenderweise heißt der Trick hier „nature trick“, womit die Zeitschrift selbst gemeint ist, und nicht die Natur. „The decline“ meint hier die Temperatur, die aus Messungen von Baumringen abgeleitet wurde, ein übliches Verfahren, um die Temperatur auf Jahrtausendskala zurückzurechnen. Dies ist notwendig, weil direkte Temperaturmessungen noch nicht besonders lange zur Verfügung stehen. Kein Problem soweit. Das Problem entsteht erst dann, wenn Baumringmessungen und direkte Temperaturmessungen (von jetzt) divergierende Ergebnisse zeigen. Die Baumringe zeigen eine Temperaturabnahme, während die richtigen Temperaturmessungen eine Zunahme zeigen. Das heißt anders herum, daß es früher ziemlich wahrscheinlich wärmer war als gedacht. Und damit ist die schöne globale Erwärmungshypothese gefährdet. Der Trick ist jetzt, die tatsächlichen Klimadaten so zu wichten, daß die heutigen Temperaturen besonders hoch aussehen. Und das ist definitiv nicht legitim! Schon gar nicht, wenn man den Trick in der Veröffentlichung nichtmal erwähnt. Weiß der Teufel, was nature da geritten hat.

Hier ist eine schöne Illustration des Tricks: http://wattsupwiththat.com/2010/01/04/coal-creek-redux/

Nebenbei ist auch der generelle Sprachgebrauch in dem nature-Editorial interessant, dessen Verfasser leider nicht namentlich genannt wird. Klimaskeptiker werden denialists genannt. Was ist das? Das sind Verfechter des „denialism“, laut wikipedia folgendermaßen charakterisiert:

Denialism describes the situation where some people choose to deny reality as a way to avoid anuncomfortable truth:[1] „[it] is the refusal to accept an empirically verifiable reality. It is an essentially irrational action that withholds validation of a historical experience or event.“

Es scheint mir hier nicht angebracht. Jemand, der Rohdaten sehen will, bevor er wissenschaftliche Erkenntnisse glaubt (so etwas ist nicht ohne Grund Pflicht in allen wissenschaftlichen Disziplinen außer Klimaforschung), sollte nicht als Leugner verunglimpft werden.

The broad use of the word „denialism“ is controversial, as it has been criticized as a polemical method of suppressing non-mainstream views.

Zitat der Woche

“China is like an adolescent who took too many steroids,” said Liu Kang, a professor of Chinese studies at Duke University. “It has suddenly become big, but it finds it hard to coordinate and control its body. To the West, it can look like a monster.”

New York Times: China Hunts for Art Treasures in U.S. Museums